Fahrt zur KZ-Gedenkstätte Dachau: Klasse 10

Am 20. November 2017 brachen 77 Zehntklässler und drei Lehrerinnen und Lehrer in zwei Bussen nach Dachau auf.

Nach einer zwanzigminütigen Dokumentation, die die Geschichte des Konzentrationslagers zusammenfasste, hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, eigenständig die Dauerausstellung zu erkunden. Um 12.00 Uhr startete jede Klasse mit einem geführten Rundgang durch die Gedenkstätte, der zweieinhalb Stunden dauerte.

Anhand des historischen Geländes, der noch erhaltenen Gebäude, der Rekonstruktionen und Inszenierungen am Ort werden die Spuren herausgestellt, die von der Zeit des Konzentrationslagers zeugen:

So konnten die KZ-Insassen schon bei ihrer Ankunft die menschenunwürdigen Lebensverhältnisse spüren. Ihnen wurde das Haupthaar zur Lausbekämpfung abrasiert, sie erhielten ihre KZ-Kleidung und Kennnummer, um anschließend einer Arbeit zugeteilt zu werden. Dies war oft mit Schlägen verbunden.

Der Besuch der rekonstruierten Baracke vermittelte ein Bild über die katastrophalen Wohnverhältnisse.

Auch Hunger, Mangelernährung, Strafen, Demütigung, Aufenthalte im Bunker und das tägliche Sterben oder die Tötung von Mithäftlingen gehörten zum Alltag der KZ- Häftlinge.

Der Einbezug von Biografien ehemaliger Häftlinge ermöglichte den Schülerinnen und Schülern zudem einen personalisierten Zugang.

Mit vielen Eindrücken vom Lageralltag und dem Wissen um die Bedeutsamkeit von Toleranz, Menschenwürde und Solidarität anderen gegenüber kehrten wir nach Schwendi zurück.

Text: C. Hermann und J. Rapp
Bild: J. Rapp

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