In der Schule ist es schon schwer genug…

… da braucht man es sich nicht noch schwerer machen“, so das Fazit aus dem Theaterstück, welches vom Weimarer Kulturexpress am 5. April an der Max Weishaupt Realschule in Schwendi aufgeführt wurde.Szene auf dem Stück

Das Stück mit dem Titel „Mobbing – wenn Ausgrenzung einsam macht“ wurde von zwei talentierten Schauspielerinnen auf die Bühne gebracht und sie schafften es schnell, die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 6-9 in ihren Bann zu ziehen.

Das Stück handelt über die Entstehung und Folgen ständiger Ausgrenzung und Schikanierung. Erzählt wird die Geschichte von Franzi und Laura. Diese zwei sehr unterschiedlichen Schülerinnen müssen im neuen Schuljahr nebeneinandersitzen. Es kommt zu Spannungen und Konflikten. Was zunächst als vermeintlich harmlose Neckerei beginnt, entwickelt sich immer mehr zum Albtraum für Laura, die als motivierte und intellektuelle Schülerin aufgrund ihrer guten Schulleistungen in ein konstruiertes Netz aus Lügen und fiesen Attacken ihrer Mitschülerin Franzi gelangt. Franzi ist ein Mädchen, das sich von den Eltern vernachlässigt fühlt. Sie wird schnell neidisch auf Laura, die böserweise von ihr den Spitznamen „Blümchen“ bekommt. Laura hat erfolgreiche Eltern und die Mutter hilft ihr sogar noch bei den Hausaufgaben. Schnell wird Laura ein Opfer von Cybermobbing, denn Franzi stellt unerlaubt Bilder ins Netz, die Laura unvorteilhaft zeigen. Laura fühlt sich zusehends schlechter, sie bekommt psychische Probleme und schafft es dennoch zum Schluss, sich lautstark gegen Franzi zur Wehr zu setzen.

Eine Diskussion mit den Schauspielerinnen rundet die Vorstellung ab

Im Anschluss an das kurzweilige Stück wurden die Schüler zu einem Gespräch eingeladen und die angeregte Diskussion rundete die Vorstellung ab. Hier wurden die Fragen vertieft, warum und wie Menschen zum Opfer werden, welche Rolle das Umfeld spielt und wie man sich gegen Mobbing wehren kann. Die Zuhörerschaft interessierte auch die Frage, ob die Schauspielerinnen selbst Opfer von Ausgrenzung geworden sind und ob die Schauspielerinnen auch im Fernsehen zu sehen sind.

Die Vorstellung bietet einen wichtigen Anstoß zu weiteren Diskussionen und Vertiefungen der Thematik in den Klassen und stellt damit eine optimale Ergänzung des sozialpädagogischen Konzepts der Max-Weishaupt-Realschule dar.

Besonderer Dank gilt dem Förderverein und der Gemeinde Schwendi

Der Weimarer Kulturexpress ist bekannt dafür, mit seinen altersgerechten Theaterstücken aktuelle Problematiken von Jugendlichen zu thematisieren und gleichzeitig Freude am Theater zu vermitteln. Das ist den beiden Schauspielerinnen erfolgreich gelungen. Unser herzlicher Dank geht an den Förderverein der Max-Weishaupt-Realschule, der das Theaterstück zur Gewaltprävention großzügig gefördert hat sowie an die Gemeinde Schwendi für die Bereitstellung der Veranstaltungshalle. Nach der langen Phase coronabedingter Einschränkungen bot die Veranstaltung eine willkommene Abwechslung im Schulalltag und ein stärkendes Klassenerlebnis.

Fotos: M. Wiedmann

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